SMPTE-Timecode: Unterschied zwischen den Versionen

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Das aufgezeichnete Timecodesignal muss als Audiosignal in den Commander gespeist werden (SMPTE-Buchse). Es übermittelt beim Abspielen die aktuelle Widergabezeit der Musik an den Commander, welcher sich darauf synchronisieren kann.
 
Das aufgezeichnete Timecodesignal muss als Audiosignal in den Commander gespeist werden (SMPTE-Buchse). Es übermittelt beim Abspielen die aktuelle Widergabezeit der Musik an den Commander, welcher sich darauf synchronisieren kann.
 
Damit sich der Commander auf das eingespeiste Timecodesignal synchronisiert, muss diese Option in den Einstellungen des Commanders aktiviert werden. Dort kann auch der Empfang des Timecode-Signals getestet werden (Menüpunkt ''Einstellungen'' → ''SMPTE-Timecode'').
 
Damit sich der Commander auf das eingespeiste Timecodesignal synchronisiert, muss diese Option in den Einstellungen des Commanders aktiviert werden. Dort kann auch der Empfang des Timecode-Signals getestet werden (Menüpunkt ''Einstellungen'' → ''SMPTE-Timecode'').
 
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{{Achtung|'''Es können keine Effekte direkt bei Start des Timecode gezündet werden, da es einige Sekunden dauert bis der Commander sich voll mit dem Timecode synchronisiert.''' Dies liegt daran, dass der Timecode keinerlei Fehlerkorrektur enthält - der Commander nimmt den Timecode daher erst dann als gültig an, wenn für eine kurze Zeit plausibel aufeinander folgende Zeiten erkannt wurden. Daher wird bei professionellen Setups typischerweise mit einer Minute Vorlauf gearbeitet. So können alle Gewerke sicher stellen, dass sie alle mit dem gleichen Zeitsignal synchronisiert sind.}}
  
 
=== Qualität des Timecodes ===
 
=== Qualität des Timecodes ===

Aktuelle Version vom 28. August 2021, 19:56 Uhr

SMPTE-Timecode (Society of Motion Picture and Television Engineers-Timecode) wird bei professionellen musiksynchronen Feuerwerken zur Synchronisation von Feuerwerk und Musik verwendet. Dieser Timecode wurde ursprünglich zur Synchronisation von Audio- und Videoaufzeichnungs- und Widergabegeräten eingesetzt und hat sich auch im Laser- und Feuerwerksbereich als Synchonisationsmethode durchgesetzt.

Informationen zum SMPTE-Timecode

Verwendung mit dem Commander

Der Commander ist in der Lage, einen SMPTE-Timecode zur Synchronisation von Feuerwerk und Musik zu verwenden. Hierzu wird zunächst eine extra Musikspur benötigt, auf die der Timecode aufgezeichnet wird. Sollte keine dritte Tonspur zur Verfügung stehen, kann auch einer der zwei Stereo-Kanäle verwendet werden, wobei dann die Musik natürlich nicht mehr in Stereo wiedergegeben werden kann. Das aufgezeichnete Timecodesignal muss als Audiosignal in den Commander gespeist werden (SMPTE-Buchse). Es übermittelt beim Abspielen die aktuelle Widergabezeit der Musik an den Commander, welcher sich darauf synchronisieren kann. Damit sich der Commander auf das eingespeiste Timecodesignal synchronisiert, muss diese Option in den Einstellungen des Commanders aktiviert werden. Dort kann auch der Empfang des Timecode-Signals getestet werden (Menüpunkt EinstellungenSMPTE-Timecode).

Es können keine Effekte direkt bei Start des Timecode gezündet werden, da es einige Sekunden dauert bis der Commander sich voll mit dem Timecode synchronisiert. Dies liegt daran, dass der Timecode keinerlei Fehlerkorrektur enthält - der Commander nimmt den Timecode daher erst dann als gültig an, wenn für eine kurze Zeit plausibel aufeinander folgende Zeiten erkannt wurden. Daher wird bei professionellen Setups typischerweise mit einer Minute Vorlauf gearbeitet. So können alle Gewerke sicher stellen, dass sie alle mit dem gleichen Zeitsignal synchronisiert sind.

Qualität des Timecodes

Damit ein Timecodesignal korrekt ausgewertet werden kann, ist es wichtig, das das Signal von der Quelle möglichst direkt in das empfangende Gerät eingespeist wird. Ein Equalizer, der zur Klangverbesserung bei einem normalem Musiksignal eingesetzt werden kann oder andere Effektgeräte zerstören das Timecodesignal. Die Lautstärke sollte zur korrekten Erkennung auf ca. 75% eingestellt sein. Eine höhere Lautstärke als 75% kann das Signal ebenfalls verfälschen und die Dekodierung verhindern.

Das Timecode-Signal darf auf keinen Fall verlustbehaftet komprimiert werden (MP3 etc). Die Komprimierung entfernt Teile des Tonsignals die für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar sind, für die Erkennung im Commander aber dringend erforderlich sind. Selbst die maximale MP3-Bitrate von 320 KBit/s zerstört diese Signale. Einen Vergleich finden Sie hier

Technischer Aufbau

Der technische Aufbau des Timecode-Signals ist hier sehr gut (auf Englisch) beschrieben.

Anwendungsbeispiel: Musiksynchrones Feuerwerk

In diesem Abschnitt wird die Durchführung eines musiksynchronen Feuerwerks unter Benutzung der SMPTE-Funktion des Commanders Schritt für Schritt vorgestellt.

  • Planung der Show über SkyConductor
  • Mittels SkyConductor wird über den SMPTE-Generator (Menü Extra - SMPTE-Generator) die rechte Spur der Musikdatei durch einen SMPTE-Timecode ersetzt. Die Musik der vorherigen rechten und linken Spur wird zusammen gemischt (Stereo zu Mono) und in der neuen linken Spur gespeichert.
  • Die erstellte Wave-Datei wird auf eine Audio-CD gebrannt, die dazu passenden Zündpunkte werden für den Commander auf eine SD-Karte geschrieben (SkyConductor: Menü Zündsystem - In Datei exportieren)
  • Nach dem Aufbau der Show und der normalen Programmierung der Module (wie bei einer Show ohne SMPTE üblich) wird die CD in den CD-Player gelegt. Der rote Ausgang (rechter Kanal) wird mit dem SMPTE-Eingang des Commanders verbunden, der weiße Ausgang (linke Tonspur) üblicherweise mit einem Mischpult (und darüber mit den Boxen zur Wiedergabe der Musik).
  • Die CD wird gestartet, nun kann ein Soundcheck durchgeführt werden. Gleichzeitig sollte am Commander im "Einstellungen"-Menü unter dem Punkt SMPTE getestet werden, ob das SMPTE-Signal vom Commander korrekt dekodiert wird (die Verbindung steht).
  • Nachdem alle weiteren Tests (Durchgangstest, Reichweite, ..) durchgeführt wurden, kann die Show geschossen werden.
  • Am Commander wird die SMPTE-Synchronisation aktiviert. Anschließend wird der Commander scharf geschaltet und der CD-Player auf Abspielposition 0 gestellt. Sobald alles bereit ist, wird am Commander die "Starten mit SMPTE"-Taste gedrückt (dort wo sich normalerweise der Knopf für den "normalen" Showstart befindet). Der Commander wartet nun, bis er einen gültigen Timecode empfängt und synchronisiert dann die Show darauf. Durch den Start des Abspielvorganges am CD-Player laufen sowohl die Musik als auch das Feuerwerk los. Durch das kontinuierliche Timecode-Signal werden Musik und Show fortwährend synchron gehalten.

SMPTE-Fehlerbehebung

Sollte die Dekodierung des SMPTE-Signals fehlschlagen, probieren Sie bitte zuerst folgende Schritte zur Fehlerbehebung:

Generelle Probleme

  • Kann allgemein das SMPTE-Format vom Commander dekodiert werden? Einige Hersteller halten die offiziell festgelegten Normen leider nicht ein. Versuchen Sie, den SMPTE-Timecode über SkyConductor (in der Pro-Version verfügbar) zu generieren oder benutzen Sie einen alternativen SMPTE-Generator. Um den grundsätzlichen SMPTE-Empfang am Commander zu testen können Sie diese Beispiel-SMPTE-Datei verwenden: smpte30fps.rar.

Konkrete Probleme beim Test einer Show

Grundsätzlich empfiehlt es sich, eine zweite, identische Audio-CD mitzunehmen. Falls die erste CD fehlerhaft ist oder beschädigt wird, kann so die Show gerettet werden. Vor jeder Show sollte außerdem die SMPTE-Verbindung vom CD-Player zum Commander getestet werden. Mögliche Fehler:

  • Wurden eventuell linker und rechter Audiokanal vertauscht? Prüfen Sie über die Lautsprecheranlage, ob Sie das SMPTE-Signal hören können (das SMPTE-Signal hört sich nach einem schrillen Pfeifen an). Vertauschen Sie notfalls den rechten und linken Ausgang des Abspielgeräts.
  • Ist die Wiedergabe-Lautstärke des Abspielgeräts in einem akzeptablen Rahmen? Durch eine zu geringe Lautstärke kommt nur Rauschen beim Commander an, durch eine zu hohe Lautstärke kann die Ausgangsstufe des CD-Players Kratzeffekte erzeugen. In beiden Fällen wird eine Dekodierung eventuell unmöglich gemacht.