DMX-Modul:Bedienungsanleitung

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Ein/Ausschalten

Zum Einschalten des DMX-Moduls berühren Sie die mit "ON" bezeichnete Funktionsfläche rechts vom Display. Das DMX-Modul schaltet sich nun ein. Zum späteren Ausschalten berühren Sie erneut die Funktionsfläche "ON" und halten Sie den Magnetstift dort für länger als eine Sekunde. Die Displaybeleuchtung und die LED erlöschen. Auf dem Display erscheint "Turning off". Entfernen Sie nun den Magnetstift. Das Zündmodul wird ausgeschaltet.
Falls das Modul z.B. durch eine unvollständig aufgespielte Firmware nicht mehr reagieren sollte, kann es im Normalfall über einen Notfall-Mechanismus trotzdem abgeschaltet werden. Dazu halten Sie die "ON"-Funktionsfläche mit dem Magnetstift für mehr als 10 Sekunden.

Bedienfeld

Das Bedienfeld links des Displays enthält fünf verschiedene Funktionsflächen. Über diese können Sie einen Punkt in einem Menü auswählen sowie einen einzugebenen Wert erhöhen/erniedrigen. Im Grundzustand des Moduls (außerhalb des Menüs) haben die Tasten die folgende Bedeutung:

Taste Funktion
Hoch (Keine)
Runter (Keine)
Links (Keine)
Rechts (Keine)
OK Menü aufrufen

Auf der rechten Seite befindet sich die Ein- bzw. Ausschaltfläche. Diese Fläche können Sie auch benutzen, um die Hintergrundbeleuchtung des Displays zu aktivieren (kurz antippen).

Display

Im großen Display mit 132 x 32 Pixeln werden im Grundzustand verschiedene Systemzustände angezeigt. Die Anzeige wechselt dabei je nach Systemzustand (Grundzustand, scharf geschaltet) und kann im Scharf-Modus über die Betätigung der Funktionsfläche OK umgeschaltet werden (Bild 1). Hier eine Auswahl der

DMX-ModuleInfo.png

Grundzustand

Im Grundzustand zeigt das Modul Informationen zur geladenen DMX-Steuerdatei und den Systemparametern im Wechsel (Bild 1 und 2). Oben links wird der Abspielzustand angezeigt, darunter der aktuelle Batteriestand. Rechts daneben werden Informationen zum Abspielmodus (Kopfhörer: Vorhören, Uhr: Showzeit) und zur Funkreichweite (Bild 3). In der oberen Zeile wird groß die aktuelle Abspielposition und darunter die noch verbleibende Restzeit angezeigt. In der unteren Zeile folgt die Anzeige zur Abspiellautstärke, welche sich direkt über die Hoch/Runter-Tasten einstellen lässt.

Systemparameter

Im Wechsel mit dem Grundzustand (während des Abspielens durch Halten der OK-Taste) werden in einem zweiten Bild (Bild 2) die wichtigsten Systemparameter angezeigt. In der oberen Zeile wird die eingestellte Modulnumer und der Systemcode angezeigt, in der zweiten Zeile die ID des Geräts. Darunter folgt die Angabe der eingestellten Musikdatei und darunter Systemmeldungen wie hier die Datenübertragungsrate beim Abspielen. Rechts wird wärend des Abspielens der Füllstand des eingebauten Datenpuffers eingeblendet welcher sich nur zum Ende des Abspielens leeren sollte.

Scharf-Modus

Im Scharf-Modus leuchtet die LED in rot und der Vorhörmodus wird automatisch abgebrochen falls er noch aktiv ist. Die rote LED kann auch als Hinweis für den Tontechniker dienen, dass der entsprechende DMX-Kanal am Mischpult auf gezogen werden muss.

Schlaf-Modus

Während sich ein DMX-Modul im Schlaf-Zustand befindet, werden konstant seine Modulnummer und die Modul-ID angezeigt, so dass das Modul weiterhin einfach identifiziert werden kann.


DMX-Funktionen

In diesem Bereich finden Sie eine genaue Beschreibung der Funktionen des DMX-Moduls.


DMX-Mischmodi

An das DMX-Modul kann eine herkömmliche DMX-Signalquelle (z.B. Lichtpult) angeschlossen werden. Die Kanaldaten dieser Quelle werden dann auf verschiedene Weise mit den internen Kanaldaten des DMX-Moduls zusammen gemischt. Folgende Modi lassen sich über das Menü des DMX-Moduls konfigurieren:

Modus Funktion
(nicht scharf)
Funktion
(scharf geschaltet)
Intern (Eingehende Daten werden ignoriert)
Through (w/locks) Interne Daten werden nicht nach außen gesendet. Nach dem Scharf schalten intern benutzte Kanäle überschreiben externe Kanaldaten.
HTP mix Aus den internen und externen Daten wird pro
Kanal jeweils der höhere Wert nach außen gesendet.
(wie nicht scharf)
HTP (w/locks) Aus den internen und externen Daten wird pro
Kanal jeweils der höhere Wert nach außen gesendet.
Wie (nicht scharf), jedoch haben Kanäle die nach der Scharfschaltung
intern geschrieben wurden immer Vorrang.
LTP mix Aus den internen und externen Daten wird pro Kanal
jeweils der Wert ausgegeben der zuletzt verändert wurde.
(wie nicht scharf)
HTP (w/locks) Aus den internen und externen Daten wird pro Kanal
jeweils der Wert ausgegeben der zuletzt verändert wurde.
Wie (nicht scharf), jedoch haben Kanäle die nach der Scharfschaltung
intern geschrieben wurden immer Vorrang.

Allgemein kommt die Funktionsweise des "(w/locks)"-Modus nur im scharf geschalteten Modus zum tragen und überschreibt dann den eingestellten Modus. Dabei werden jedoch nur DMX-Kanäle überschreiben und exklusiv vom DMX-Modul intern gesteuert die in einer Sequenz beschrieben wurden.


Scharf-Schaltung und Panik-Modus

Das DMX-Modul ist mit einer Funktion ausgerüstet, die im Fall einer Unscharf-Schaltung alle während einer Show vorgenommenen Kanaländerungen augenblicklich zurück nimmt. Zu diesem Zweck werden sämtliche Einstellenungen für die Kanalwerte im Moment des Scharf-Schaltens zwischengespeichert und beim unscharf schalten wiederhergestellt. Außerdem werden beim unscharf schalten alle noch laufenden DMX-Sequenzen abgebrochen. Im Gegensatz dazu wird bei der Benutzung der Panik-Funktion am Sender nur temporär auf den Zustand beim scharf schalten gewechselt. Sobald der Panik-Modus verlassen wird, wird zum Zustand zurück gekehrt der vorliegen würde wenn die Show ganz normal fortgesetzt worden wäre. Sequenzen laufen also auch während des Panik-Modus im Hintergrund weiter.

Vor allem die komplette Rückkehr zum Unscharf-Modus kann zu ungewollten Effekten führen: Wenn der "Scharf"-Kanal eines Flammenprojektors in der Show bei Zeit 0 einmalig auf 100% gesetzt wird, in der Show aber einmal unscharf und anschließend wieder scharf geschaltet wird ist der Scharfschalt-Kanal anschließend auf 0% - der Flammenprojektor wird danach nicht mehr weiter arbeiten. Solche Scharfschalt-Kanäle sollten also nur unmittelbar vor der Auslösung gesetzt werden um sicher zu stellen, dass der Effekt auch wirklich auslösen kann. Als weiter Variante wäre denkbar, einen Kanal über die "ist sicherer Zustand"-Funktion sowohl für den Scharf- als auch Unscharf-Zustand als gültig zu markieren. Dann würde der Kanal beider Unscharf-Schaltung nicht mehr auf 0% zurück gefahren.


Scharf-Sperre

Für jeden DMX-Kanal kann über die DMX-Showdatei auf der SD-Karte festgelegt werden, dass der Kanal nur angesteuert werden darf wenn das System scharf geschaltet ist. In diesem Fall wird der Kanal unabhängig von der internen oder externen Einstellung so lange auf 0 (=Standardwert) gehalten, bis das System scharf geschaltet wird. Im Anschluss verhält sich der Kanal wie alle anderen Kanäle die nicht in diesem Modus sind. Für Kanäle mit Scharf-Sperre wird also verhindert, dass sie vor der Scharf-Schaltung überhaupt angesteuert werden können.

Ortsbedienung

Die Vor-Ort-Bedienung erfolgt menügeführt. Der Aufruf des Menüs erfolgt über die OK-Taste während das Modul nicht im Abspielmodus ist. Ein Menüeintrag wird über die Hoch/Runter-Tasten ausgewählt und per OK bestätigt. In jedem Menü gibt es einen Eintrag, über welchen das Menü wieder verlassen werden kann. Dieser befindet sich meist an erster Stelle jedes Menüs.

Im Falle einer Eingabe/Auswahl kann die aktuelle Selektion (der ausgewählte Wert) über Hoch/Runter verändert werden. Die nächste Eingabestelle wird, im Fall von numerischen Eingaben, über die "Rechts"-Taste ausgewählt. Wenn die Eingabe abgeschlossen ist, wird die OK-Taste betätigt um die Eingabemaske zu verlassen.

Menüstruktur

Auf die folgende Menüstruktur kann zugegriffen werden. Die Liste bezieht sich jeweils auf die aktuellste Firmware-Version.

  • Energy..
  • Enter sleep mode
Das Modul wird schlafen gelegt. Es kann über den Einschaltbutton wieder geweckt werden.
  • Turn off module
Das Modul wird abgeschaltet.
  • Protect battery
Schaltet den Batterieschutz an und aus (automatisches Abschalten bei niedrigem Akkustand)
  • Calibr. battery
Die Batteriespannung kann kalibriert werden. Hierzu muss die separat gemessene Batteriespannung eingegeben werden.
  • Deep dischg
Tiefentladungszähler. Gibt an, wie oft die Batterie tiefentladen wurde. Auswählen des Menüeintrags zum Zurücksetzen des Zählers.
  • Module settings..
  • Module nr
Modulnummer kann eingestellt werden
  • Release module
Das Modul wird freigegeben, ein neuer Systemschlüssel kann per Kabel programmiert werden
  • Radio settings..
  • Radio channel
Der Funkkanal kann eingestellt werden
  • Max. volume..
Erlaubt das Einstellen der maximal zulässigen Lautstärke. Diese Einstellung sollte vom angeschlossenen Ton-Equipment abhängig gemacht werden.
  • Music offsets..
Erlaubt das Einstellen eines Zeitversatzes zwischen der Showzeit und der Abspielzeit. Die Abweichung kann entweder manuell eingegeben werden oder über die Entfernung zum Publikum berechnet werden.
  • SMPTE offsets..
Erlaubt das Einstellen eines Zeitversatzes zwischen der Showzeit und der SMTPE-Zeit.
  • Backlight
Es kann eingestellt werden, wie lange die Display-Beleuchtung nach der letzten Eingabe aktiv bleibt. 0 = Dauerhaft An
  • Reset settings
Setzt verschiedene benutzerdefinierte Einstellungen zurück
  • Battery
Dient zum genauen Ablesen der aktuellen Batteriespannung
  • Module tests..
  • Full module test
Führt einen vollständigen Modultest durch. Beobachten Sie das bzw. folgen Sie den Anweisungen auf dem Display.
ACHTUNG: Während der Test läuft kann das Zündmodul nicht bedient werden. Teilweise wird das Display flackern bzw. keine entsprechenden Informationen ausgeben - das ist normal. Sollten Sie einige Tests überspringen wollen, so tun Sie dies mit dem Einschaltknopf. Bei der anschließenden Auswertung sollten sämtliche nicht-übersprungene Tests den Status "OK" liefern.
  • Write test protocol
Gibt das konkrete Testprotokoll auf dem Modulbus aus. ACHTUNG: Hierfür wird ein reines Textformat benutzt, welches nur über ein Terminal-Programm und einen Sender gelesen werden kann. Für Details kontaktieren Sie uns bitte.
  • Pin control
Erlaubt es, einzelne Ausgänge des Mikrocontrollers von Hand zu steuern. Benutzen Sie diese Funktion nur, wenn Sie wissen, was sie tun!

Anlernen

Jedes Zündmodul muss vor der Verwendung mit einem Sender an diesen angelernt werden. Beim Anlernen werden wichtige Systemparameter wie z.B. der Systemschlüssel und der Systemcode des jeweiligen Senders in das Zündmodul übertragen, so dass anschließend eine sichere und fälschungssichere Funkkommunikation möglich ist.

Wenn der Systemschlüssel beim Anlernen bereits korrekt gesetzt ist (z.B. innerhalb einer Firma, wo alle Geräte den gleichen Schlüssel benutzen), ist keine Kabelverbindung notwendig, sondern das Anlernen kann über die Funkverbindung, z.B. auch nach dem Aufbau der Show, durchgeführt werden.

Wenn ein Modul z.B. von einem Kollegen ausgeliehen wurde, der sinnvoller Weise einen unterschiedlichen Systemschlüssel benutzt, muss für den Anlernvorgang eine Kabelverbindung zum Zündmodul bestehen, da dann der sensible Systemschlüssel übertragen wird, welcher bei der Benutzung einer Funkverbindung sonst abgehört werden könnte.


Zum Anlernen selbst ist je nach Sender ein unterschiedliches Vorgehen notwendig, dies lesen Sie bitte in der Bedienungsanleitung des jeweiligen Senders (bzw. des PC-Plugins) nach.