DMX-Modul:Bedienungsanleitung

Aus PyroNeo Wiki
Version vom 2. September 2015, 16:18 Uhr von Admin (Diskussion | Beiträge) (Aufbau einer Steuerdatei)
Zur Navigation springenZur Suche springen

Links zum DMX-Modul:   → Kurzbeschreibung   → Bedienungsanleitung   → FAQ   → Pläne und Dateien   → Aufbauanleitung   → Preisliste


Diese Seite enthält noch keinen, wenig oder nicht korrekten Inhalt. Bitte beachten Sie, dass sich die Seiten über das DMX-Modul noch im Aufbau befinden und auch noch kein Verkauf der beschriebenen Komponenten möglich ist. Für nähere Informationen kontaktieren Sie uns bitte direkt.


Links zum DMX-Modul:   → Kurzbeschreibung   → Bedienungsanleitung   → FAQ   → Pläne und Dateien   → Aufbauanleitung   → Preisliste


Ein/Ausschalten

Zum Einschalten des DMX-Moduls berühren Sie die mit "ON" bezeichnete Funktionsfläche rechts vom Display. Das DMX-Modul schaltet sich nun ein. Zum späteren Ausschalten berühren Sie erneut die Funktionsfläche "ON" und halten Sie den Magnetstift dort für länger als eine Sekunde. Die Displaybeleuchtung und die LED erlöschen. Auf dem Display erscheint "Turning off". Entfernen Sie nun den Magnetstift. Das Zündmodul wird ausgeschaltet.
Falls das Modul z.B. durch eine unvollständig aufgespielte Firmware nicht mehr reagieren sollte, kann es im Normalfall über einen Notfall-Mechanismus trotzdem abgeschaltet werden. Dazu halten Sie die "ON"-Funktionsfläche mit dem Magnetstift für mehr als 10 Sekunden.


Bootloader starten

Falls ein Firmware-Update nicht beendet wurde kann es erforderlich sein, das DMX-Modul von Hand in den Bootloader-Modus zu versetzen um eine neue Firmware aufspielen zu können. Hierzu muss der Magnetstift beim Einschalten auf dem Einschaltkontakt gehalten werden, bis die rote LED anfängt zu blinken. Nun kann per Kabelverbindung ein neues Update installiert werden, so dass das Modul wieder mit der normalen Funktionalität betrieben werden kann.


Bedienfeld

Das Bedienfeld links des Displays enthält fünf verschiedene Funktionsflächen. Über diese können Sie einen Punkt in einem Menü auswählen sowie einen einzugebenen Wert erhöhen/erniedrigen. Im Grundzustand des Moduls (außerhalb des Menüs) haben die Tasten die folgende Bedeutung:

Taste Funktion
Hoch (Keine)
Runter (Keine)
Links (Keine)
Rechts (Keine)
OK Menü aufrufen

Auf der rechten Seite befindet sich die Ein- bzw. Ausschaltfläche. Diese Fläche können Sie auch benutzen, um die Hintergrundbeleuchtung des Displays zu aktivieren (kurz antippen).

Display

Im großen Display mit 132 x 32 Pixeln werden im Grundzustand verschiedene Systemzustände angezeigt. Die Anzeige wechselt dabei je nach Systemzustand (Grundzustand, scharf geschaltet). Hier eine Auswahl der möglichen Anzeigen:

DMX-ModuleInfo.png

Grund-/Abspielzustand

Im Grundzustand und während einer laufenden Show zeigt das Modul Informationen zu diversen Systemzuständen an (Bild 1 und 2). In der ersten Zeile erfolgt die Anzeige des Showzustandes (Play, Pause, Stopp) mit der aktuellen Showzeit und dem Timecode-Empfang (Uhrensymbol). Darunter werden Informationen zu den laufenden Sequenzen eingeblendet. Im unteren Bereich des Bildes erfolgt die Einblendung diverser Modulparameter (Modul-ID, Modulnummer und angelernter Systemcode). Im mittleren bis rechten Bereich werden Informationen zum DMX-Modus und dem DMX-Empfang angezeigt. Das obere Symbol zeigt dabei den DMX-Empfang von einem eventuell vorher angeschlossenen Lichtpult an, im unteren Bereich dieses Feldes wird der eingestellte Mischmodus angezeigt. Im ganz rechten Feld erfolgt die Statusanzeige zum Funkempfang und zur Akkuleistung. Die Anzahl der "Funkwellen" die vom der Antennensymbol abgehen zeigt dabei die Funkqualität an, eine gepunktete Antenne bedeutet dass das Modul im Kabelmodus ist. Die Anzeige des Akkustandes erfolgt durch den im Batteriesymbol eingeblendeten grafischen Balken.

Systemparameter

Im Wechsel mit dem Grundzustand werden in einem zweiten Bild (Bild 3) die wichtigsten Systemparameter angezeigt. In der oberen Zeile wird die eingestellte Modulnumer und der Systemcode angezeigt, in der zweiten Zeile die ID des Geräts. Darunter folgt die Angabe der eingestellten DMX-Steuerdatei und darunter Systemmeldungen wie hier die Anzahl der geladenen DMX-Sequenzen.

Scharf-Modus

Im Scharf-Modus leuchtet die LED in rot. Die rote LED kann auch als Hinweis für anwesendes Personal dienen, dass die Show unmittelbar bevor steht.

Schlaf-Modus

Während sich ein DMX-Modul im Schlaf-Zustand befindet, werden durchgehend seine Modulnummer und die Modul-ID angezeigt, so dass das Modul weiterhin einfach identifiziert werden kann.


DMX-Funktionen

Über das DMX-Protokoll lassen sich beim DMX-Modul die eigentlichen Effekte ansteuern. Es stellt damit die zentrale Ausgabefunktion des DMX-Moduls dar und dementsprechend ist es wichtig, die Funktionsweise der Datenübertragung per DMX in den Grundzügen zu verinnerlichen.

Wichtige Hinweise & DMX-Basics

Das DMX-Protokoll wurde ursprünglich entwickelt, um Bühnenbeleuchtung (Scheinwerfer, Moving-Lights, etc) anzusteuern. Es ermöglicht die Informationsübertragung von bis zu 512 Steuerkanälen bis zu ca. 40 Mal pro Sekunde. Jeder Steuerkanal kann dabei mit einem Wert von 0-255 (bei manchen Lichtpulten vereinfacht als 0%-100% ausgedrückt) belegt werden. Angeschlossene Scheinwerfer, Effektgeräte und dergleichen werden auf eine Startadresse eingestellt und belegen dann je nach Gerät nur diesen Startkanal oder auch weiter fortlaufende Kanäle (z.B. könnte ein Moving Head mit der Startadresse 7 die Kanäle 7, 8, 9, 10, .. 15 belegen). Die Anzahl der belegten Kanäle ist vom Gerät abhängig und muss entsprechend bei der Vergabe der anderen Startadressen berücksichtigt werden.

Während die Übertragung per DMX läuft werden Änderungen in den Kanälen reihum übertragen. Dabei werden aufgrund der Einschränkungen des Protokolls stets alle anderen Kanäle ebenfalls übertragen - unabhängig ob dies zum entsprechenden Zeitpunkt notwendig ist oder nicht. Wichtig ist hierbei, dass auch der Wert "0" (Scheinwerfer aus, Flammenprojektor aus, ..) nur durch einen neuen Übertragunszyklus an die Geräte weiter gegeben wird. Kommt es zum Beispiel dazu, dass durch einen Kabelfehler die Übertragung abbricht so empfangen die Geräte keine aktuellen Kanalwerte mehr und bleiben üblicherweise beim letzten übertragenen Zustand stehen. Dies ist bei einer Bühnenbeleuchtung oft nicht dramatisch, wenn der Scheinwerfer noch brennt geht davon keine Gefahr aus. Bei pyrotechnischen Effektgeräten kann solch ein "stehen bleiben" aber zum Beispiel auch dafür sorgen, dass ein Flammenprojektor einen durchgehenden Flammenstoß erzeugt wovon natürlich eine erhebliche Gefahr ausgehen kann.

Neben dem Risiko einer Unterbrechung der Übertragung ist beim DMX-Protokoll außerdem problematisch, dass die übertragenen Daten in keiner Weise vor Störungen geschützt sind. Die Werte der einzelnen Kanäle werden nach einer Startinformation einfach Kanal für Kanal hintereinander übertragen ohne das eine Absicherung durch z.B. eine Prüfsumme erfolgt. Das bedeutet, dass ein Empfänger eine Störung in der Datenübertragung (welche auch bei kabelgebundenen Übertragungen möglich ist!) eventuell als einen falschen Wert für einen Kanal interpretieren kann. Aus diesem Grund haben sicherheitsrelevante Geräte wie zum Beispiel Flammenprojektoren oft einen Scharfschalte-Kanal welcher in Kombination mit dem eigentlichen Auslösekanal angesteuert werden muss. Auch wenn dies eine Fehlauslösung unwahrscheinlicher macht können sich Störungen immer noch in ungewünschter Art und Weise auswirken. Es ist deshalb sehr wichtig bei einer Ansteuerung von sicherheitsrelevanten Geräten grundsätzlich eine zweite Möglichkeit vorzusehen diese abschalten zu können (z.B. Unterbrechung des Stromanschlusses, ..). Außerdem sollten diese Geräte mit dem Bewusstsein verwendet werden, dass das sonst mit dem PyroNeo-System übliche Level an Sicherheit bei einer solchen ungesicherten Übertragung nicht gewährleistet werden kann. Es sollte daher im Umgang mit diesen Geräten grundsätzlich davon ausgegangen werden dass Fehlauslösungen möglich sind.

Funktionsweise des DMX-Moduls

Das DMX-Modul dient dazu eine oder mehrere vorgefertigte Sequenzen aus DMX-Kanaldaten, passend zur jeweiligen pyrotechnischen Show, auszugeben. Es ähnelt in seiner Funktionsweise dem Audiomodul mit dem wichtigen Unterschied das hier nicht nur eine Audiodatei gleichzeitig wiedergegeben werden kann sondern eine Mischung aus unterschiedlichen DMX-Sequenzen "abgespielt" werden kann. Hierzu wird zunächst die gewünschte Funktion während einer Show durch eine entsprechende Planungssoftware (z.B. SkyConductor) festgelegt. Diese Planungsdaten werden anschließend zusammengefasst und in einem kompakten Format auf einer SD-Karte abgespeichert.

Das DMX-Modul wird am Sender angelernt und die entsprechende SD-Karte wird eingelegt. Während der Show werden die vorher abgespeicherten Daten von der SD-Karte geladen und passend zum aktuellen Ablauf in DMX-Steuerinformationen umgesetzt, welche dann per Kabel an die Effektgeräte übertragen werden. Diese setzen die vorher geplanten Abläufe dann in entsprechende Effekte um.

Sequenzen

Intern verwendet das DMX-Modul eine feste Menge an Steuersequenzen. Diese entsprechen weitgehend den bereits bekannten Sequenzen wie sie auch in den Zündmodulen und im Commander verwendet werden: Es sind kleine Mini-Shows. Jede Sequenz besteht aus einer Folge von Befehlen die dazu führen dass entweder ein bestimmter Wert auf einem DMX-Kanal ausgegeben wird, die Ausführung der Sequenz für eine bestimmte Dauer pausiert wird oder eine andere Steuerfunktion ausgeführt wird. Im DMX-Modul können zur Zeit bis zu 30 Sequenzen gleichzeitig abgearbeitet werden (Sequenz 0 = automatische Show, Sequenzen 1 - 4079 = manuelle Sequenzen, 4080-4090 = Reserven). Diese "gewöhnlichen" Sequenzen lassen sich ganz normal über einen Sender ansteuern und während einer Show auslösen.

Sondersequenzen

Zusätzlich zu den über den Sender abrufbaren Showsequenzen werden vom DMX-Modul zu besonderen Zeitpunkten jedoch auch rein interne Sondersequenzen ausgeführt die sich auf die angeschlossenen Geräte auswirken. Als prominentes Beispiel soll hier die Scharf-Schaltung des Systems herhalten: Zu diesem Anlass wird vom DMX-Modul die Scharfschalt-Sondersequenz ausgeführt welche dafür sorgt, dass z.B. der oben bereits erwähnte Scharfschalt-Kanal von Geräten die mit solch einer Funktion ausgestattet sind entsprechend angesteuert wird. Ebenso gibt es eine Sondersequenz, die dafür sorgt, dass beim Pausieren einer Show sämtliche Geräte bei denen dies erforderlich ist, in eine Sicherheitsposition gefahren werden können.

Servicesequenzen

Neben diesen Sondersequenzen gibt es noch zusätzliche Sequenzen welche der Verwaltung und dem Service von bestimmten Geräten dienen und sich menügesteuert direkt am DMX-Modul aufrufen lassen. Diese Sequenzen bezeichnen wir als Servicesequenzen. So wäre z.B. für einen Flammenprojektor eine Servicesequenz welche testweise einen kurzen Flammenstoß erzeugt oder eine Servicesequenz zum Entlüften des Gerätes nach der Show denkbar. Diese Möglichkeiten sind jedoch immer davon abhängig, welche Daten in der Gerätedefinition der jeweiligen Planungssoftware hinterlegt wurden. Alle in einer Steuerdatei enthaltenen Servicesequenzen lassen sich über das Menü des DMX-Moduls abrufen.

Scharf-Schaltung und Panik-Modus

Das DMX-Modul ist mit einer Funktion ausgerüstet, die im Fall einer Unscharf-Schaltung alle während einer Show vorgenommenen Kanaländerungen augenblicklich zurück nimmt. Zu diesem Zweck werden sämtliche DMX-Kanalwerte im Moment des Scharf-Schaltens zwischengespeichert und beim unscharf schalten wiederhergestellt. Außerdem werden beim unscharf schalten alle noch laufenden DMX-Sequenzen abgebrochen, welche nicht als "darf auch unscharf laufen" markiert sind. Im Gegensatz dazu wird bei der Benutzung der Panik-Funktion am Sender nur temporär auf den Zustand vor dem scharf schalten gewechselt. Sobald der Panik-Modus verlassen wird, wird zum Zustand zurück gekehrt der vorliegen würde wenn die Show ganz normal fortgesetzt worden wäre. Sequenzen laufen also auch während des Panik-Modus im Hintergrund weiter, die entsprechenden Kanaldaten werden jedoch erst ausgegeben wenn der Panik-Modus verlassen wird.

Vor allem die komplette Rückkehr zum Unscharf-Modus kann zu ungewollten Effekten führen: Wenn der "Scharf"-Kanal eines Flammenprojektors in der Show bei Zeit 0 einmalig auf 100% gesetzt wird, in der Show aber einmal unscharf und anschließend wieder scharf geschaltet wird ist der Scharfschalt-Kanal anschließend auf 0% - der Flammenprojektor wird danach nicht mehr weiter arbeiten. Solche Scharfschalt-Kanäle sollten also nur unmittelbar vor der Auslösung gesetzt werden ODER direkt in die Scharfschalt-Sequenz eingebunden werden. Dies ist jedoch von der verwendeten Software und der Gerätedefinition abhängig.

Für Geräte, welche keiner Scharfschaltung bedürfen und welche durch den Wechsel zwischen einem scharfen und unscharfen System nicht beeinflusst werden sollen lassen sich DMX-Kanäle definieren deren Zustand durch das unscharf schalten nicht überschrieben werden soll. Dies muss entsprechend über die Gerätedefinition des Effektgeräts festgelegt werden.

Scharf-Sperre

Für jeden DMX-Kanal kann über die DMX-Showdatei auf der SD-Karte festgelegt werden, dass der Kanal nur angesteuert werden darf wenn das System scharf geschaltet ist. In diesem Fall wird der Kanal unabhängig von der internen oder externen Einstellung so lange auf 0 (=Standardwert) gehalten, bis das System scharf geschaltet wird. Im Anschluss verhält sich der Kanal wie alle anderen Kanäle die nicht in diesem Modus sind. Für Kanäle mit Scharf-Sperre wird also verhindert, dass sie vor der Scharf-Schaltung überhaupt angesteuert werden können. Dadurch, dass das DMX-Modul diesen Kanal auch dann nicht ausgibt, wenn ein vorne angeschlossenes Lichtpult den Kanal ansteuert ist somit ein effektiver Schutz vor potenziell gefährlichen Bedienungsfehlern gewährleistet.


Manuelles Editieren von Sequenzen

Neben der Verwendung einer Showplanungssoftware wie z.B. SkyConductor können die für das DMX-Modul passenden gewöhnlichen, Sonder- und Servicesequenzen auch manuell als Textdatei erstellt und dann in ein für das DMX-Modul verarbeitbares Format übersetzt werden. Diese Möglichkeit ist sehr viel unkomfortabler als die Erstellung über eine entsprechende Planungssoftware, bietet aber exakt die gleichen Möglichkeiten in der Showgestaltung.


Aufbau einer Steuerdatei

Jede Steuerdatei ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt, welcher durch die Angabe des entsprechenden Bereichs in eckigen Klammern von den anderen Bereichen abgetrennt ist. Jeder Bereich entspricht grundsätzlich einer Sequenz, wobei es noch einige zusätzliche Bereiche gibt die verschiedene Zwecke erfüllen. Innerhalb eines Bereichs folgt entweder die Angabe von Parametern in Form einer Angabe Name=Wert oder jeweils der nächste Befehl einer Sequenz.

Beispielsweise könnte eine Steuerdatei wie folgt aussehen:

[ChannelConfig]
3=INTERNAL_ONLY
4=INTERNAL_ONLY,ARMING_LOCK

[Sequence 0]
SequenceFlags=may_run_disarmed
set 5, 255
set 6, 0
set 7, 128
wait 500
set 7, 0
wait 500
set 5, 0
set 6, 0

[Sequence 1]
...

[Sequence 2]
...

Bereich ChannelConfig

Im Bereich ChannelConfig werden die Einstellungen für jeden einzelnen DMX-Kanal vorgenommen. Möglich sind hier folgende Werte (mehrere Werte mit Komma trennen):

  • INTERNAL_ONLY - sendet für diesen Kanal ausschließlich den internen Wert ohne Berücksichtigung eines vorher angeschlossenen Lichtpultes
  • ARMING_LOCK - hält den Wert dieses Kanals auf 0 so lange das DMX-Modul nicht scharf ist
  • COPY_ARMED_VALUE - Beim unscharf schalten wird dieser Kanals nicht auf den Wert zurückgesetzt der beim scharf schalten aktuell war

Diese Angabe ist für jeden der 512 Kanäle möglich.

Sequenzen

Jede Sequenz muss in einem eigenen Bereich definiert werden. Die einzelnen Bereiche müssen als Sequence xx benannt werden, wobei xx durch die Sequenznummer ersetzt wird. Sequenz 0 entspricht dabei der automatischen Show. Die Sequenzen 1 bis 4079 können als manuelle Sequenzen gezündet werden und die Sequenzen 4080-4090 werden über die Reserven 1-10 angesprochen. Die Sequenzen 65534 und 65535 sind Sondersequenzen, sie werden beim Pausieren einer Show (65534) und beim Scharf schalten des Systems (65535) aufgerufen.

Innerhalb einer Sequenz können über den Eintrag SequenceFlags=Parameter spezielle Bedingungen für jede Sequenz festgelegt werden. Möglich ist hier zur Zeit der Wert may_run_disarmed, welcher angibt, dass die entsprechende Sequenz auch dann ausgeführt werden darf wenn das System nicht scharf geschaltet ist. Eine Sequenz die nicht entsprechend markiert ist wird im unscharfen Zustand nicht gestartet bzw. beim unscharf schalten abgebrochen.

Jede Zeile einer Sequenz die nicht dem Muster Schlüssel=Wert entspricht wird als Befehl innerhalb der Sequenz aufgefasst. Folgende Befehle stehen zur Verfügung:

  • Set <Kanal>, <Wert>
Setzt die angegebenene Kanalnummer auf den angegebenen Wert. Gültig sind Kanäle von 1-512 und Werte von 0-255 (jeweils einschließlich)
  • Wait <Zeit>
Wartet bis die angegebene Zeit vergangen ist. Gezählt wird beginnend mit dem letzten Befehl welcher eine Zeitangabe enthält. Die Angabe erfolgt in Millisekunden.
  • Waituntil <Zeit>
Wartet bis die angegebene Zeit erreicht ist. Hier wird die Zeit absolut seit dem Beginn der Sequenz angegeben. Die Angabe erfolgt in Millisekunden.

Servicesequenzen

DMX-Mischmodi

An das DMX-Modul kann eine herkömmliche DMX-Signalquelle (z.B. Lichtpult) angeschlossen werden. Die Kanaldaten dieser Quelle werden dann auf verschiedene Weise mit den internen Kanaldaten des DMX-Moduls zusammen gemischt. Folgende Modi lassen sich über das Menü des DMX-Moduls konfigurieren:

Modus Funktion
(nicht scharf)
Funktion
(scharf geschaltet)
Intern (Eingehende Daten werden ignoriert)
Through (w/locks) Interne Daten werden nicht nach außen gesendet. Nach dem Scharf schalten intern benutzte Kanäle überschreiben externe Kanaldaten.
HTP mix Aus den internen und externen Daten wird pro
Kanal jeweils der höhere Wert nach außen gesendet.
(wie nicht scharf)
HTP (w/locks) Aus den internen und externen Daten wird pro
Kanal jeweils der höhere Wert nach außen gesendet.
Wie (nicht scharf), jedoch haben Kanäle die nach der Scharfschaltung
intern geschrieben wurden immer Vorrang.
LTP mix Aus den internen und externen Daten wird pro Kanal
jeweils der Wert ausgegeben der zuletzt verändert wurde.
(wie nicht scharf)
HTP (w/locks) Aus den internen und externen Daten wird pro Kanal
jeweils der Wert ausgegeben der zuletzt verändert wurde.
Wie (nicht scharf), jedoch haben Kanäle die nach der Scharfschaltung
intern geschrieben wurden immer Vorrang.

Allgemein kommt die Funktionsweise des "(w/locks)"-Modus nur im scharf geschalteten Modus zum tragen und überschreibt dann den eingestellten Modus. Dabei werden jedoch nur DMX-Kanäle überschreiben und exklusiv vom DMX-Modul intern gesteuert die in einer Sequenz beschrieben wurden.


Ortsbedienung

Die Vor-Ort-Bedienung erfolgt menügeführt. Der Aufruf des Menüs erfolgt über die OK-Taste während das Modul nicht im Abspielmodus ist. Ein Menüeintrag wird über die Hoch/Runter-Tasten ausgewählt und per OK bestätigt. In jedem Menü gibt es einen Eintrag, über welchen das Menü wieder verlassen werden kann. Dieser befindet sich meist an erster Stelle jedes Menüs.

Im Falle einer Eingabe/Auswahl kann die aktuelle Selektion (der ausgewählte Wert) über Hoch/Runter verändert werden. Die nächste Eingabestelle wird, im Fall von numerischen Eingaben, über die "Rechts"-Taste ausgewählt. Wenn die Eingabe abgeschlossen ist, wird die OK-Taste betätigt um die Eingabemaske zu verlassen. Bei der Eingabe von Text (z.B. beim Ändern des Namens der DMX-Steuerdatei) wird über Rechts/Links die Eingabeposition verändert. Der Name der Datei kann verkürzt werden, indem der Name durch Leerzeichen abgeschlossen wird. Abschließende Leerzeichen werden bei der Bestätigung der Eingabe entfernt.

Menüstruktur

Auf die folgende Menüstruktur kann zugegriffen werden. Die Liste bezieht sich jeweils auf die aktuellste Firmware-Version.

  • DMX sequences..
Es werden alle vorhandenen Servicesequenzen angezeigt. Sequenzen können über die "RECHTS"-Taste gestartet werden. Laufende Sequenzen werden dunkel hinterlegt dargestellt. Bei Sequenzen die eine Scharfschaltung des DMX-Moduls erforderlich machen erfolgt eine entsprechende Sicherheitsabfrage und es kann nur eine Sequenz gleichzeitig aktiviert werden. Über das Untermenü jedes Eintrags kann außerdem die permanente Scharfschaltung aktiviert bzw. deaktiviert werden. So lange diese aktiv ist, können auch dann mehrere Sequenzen gleichzeitig gestartet werden, wenn es sich um Sequenzen handelt die die Scharfschaltung erfordern. Über das Menü kann diese Funktion verlassen werden, alterativ kann die "LINKS"-Taste benutzt werden.

Wenn das DMX-Modul scharf geschaltet wird, wird die Scharfschalt-Sequenz ausgeführt. Das bedeutet, dass alle angeschlossenen und eingeschalteten Geräte scharf geschaltet werden!

  • DMX config..
  • Mix mode
Der DMX-Mischmodus kann ausgewähl werden (siehe Abschnitt TODO)
  • DMX arming channel..
In diesem Menüpunkt kann der Scharfschalt-Kanal und der zu benutzende Wert ausgewählt werden. Der hier angegebene Kanal wird zusätzlich zur Ausführung der Scharfschalt-Sequenz beim scharf schalten des DMX-Moduls auf den angegebenen Wert gesetzt und anschließend wieder auf 0 zurück gesetzt.
  • DMX tests..
In diesem Modus können die eingehenden Werte der einzelnen Kanäle kontrolliert und jeder Kanal einzeln angesteuert werden. Dabei wird der voreingestellte Mischmodus berücksichtigt. Der Ausgabewert eines Kanals ist in der Mitte jedes Schiebers zu sehen, der von außen anliegende Wert eines eventuell angeschlossenen Lichtpults wird blinkend im Rahmen eingeblendet. Über das Menü lassen sich die Werte der Kanäle schnell verändern oder der Testmodus verlassen. Unter jedem Schieberegler befindet sich die Angabe der Kanalnummer, darüber die Anzeige für den eingestellten DMX-Wert. Bei fehlender Angabe des Kanalwerts ist der Kanal mit einer Scharfschalt-Sperre versehen, der Ausgabewert ist dann grundsätzlich 0 (0%).
  • Energy..
  • Enter sleep mode
Das Modul wird schlafen gelegt. Es kann über den Einschaltbutton wieder geweckt werden.
  • Turn off module
Das Modul wird abgeschaltet.
  • Protect battery
Schaltet den Batterieschutz an und aus (automatisches Abschalten bei niedrigem Akkustand)
  • Calibr. battery
Die Batteriespannung kann kalibriert werden. Hierzu muss die separat gemessene Batteriespannung eingegeben werden.
  • Deep dischg
Tiefentladungszähler. Gibt an, wie oft die Batterie tiefentladen wurde. Auswählen des Menüeintrags zum Zurücksetzen des Zählers.
  • Module settings..
  • Module nr
Modulnummer kann eingestellt werden
  • Release module
Das Modul wird freigegeben, ein neuer Systemschlüssel kann per Kabel programmiert werden
  • Radio settings..
  • Radio channel
Der Funkkanal kann eingestellt werden
  • Backlight
Es kann eingestellt werden, wie lange die Display-Beleuchtung nach der letzten Eingabe aktiv bleibt. 0 = Dauerhaft An
  • Change filename
Hier kann der Dateiname der zu ladenden Steuerdatei verändert werden. Diese Einstellung wird vom Sender eventuell überschrieben.
  • Reset settings
Setzt verschiedene benutzerdefinierte Einstellungen zurück
  • Battery
Dient zum genauen Ablesen der aktuellen Batteriespannung
  • Module tests..
  • Full module test
Führt einen vollständigen Modultest durch. Beobachten Sie das bzw. folgen Sie den Anweisungen auf dem Display.
ACHTUNG: Während der Test läuft kann das Zündmodul nicht bedient werden. Teilweise wird das Display flackern bzw. keine entsprechenden Informationen ausgeben - das ist normal. Sollten Sie einige Tests überspringen wollen, so tun Sie dies mit dem Einschaltknopf. Bei der anschließenden Auswertung sollten sämtliche nicht-übersprungene Tests den Status "OK" liefern.
  • Write test protocol
Gibt das konkrete Testprotokoll auf dem Modulbus aus. ACHTUNG: Hierfür wird ein reines Textformat benutzt, welches nur über ein Terminal-Programm und einen Sender gelesen werden kann. Für Details kontaktieren Sie uns bitte.
  • Pin control
Erlaubt es, einzelne Ausgänge des Mikrocontrollers von Hand zu steuern. Benutzen Sie diese Funktion nur, wenn Sie wissen, was sie tun!


Anlernen

Jedes Zündmodul muss vor der Verwendung mit einem Sender an diesen angelernt werden. Beim Anlernen werden wichtige Systemparameter wie z.B. der Systemschlüssel und der Systemcode des jeweiligen Senders in das Zündmodul übertragen, so dass anschließend eine sichere und fälschungssichere Funkkommunikation möglich ist.

Wenn der Systemschlüssel beim Anlernen bereits korrekt gesetzt ist (z.B. innerhalb einer Firma, wo alle Geräte den gleichen Schlüssel benutzen), ist keine Kabelverbindung notwendig, sondern das Anlernen kann über die Funkverbindung, z.B. auch nach dem Aufbau der Show, durchgeführt werden.

Wenn ein Modul z.B. von einem Kollegen ausgeliehen wurde, der sinnvoller Weise einen unterschiedlichen Systemschlüssel benutzt, muss für den Anlernvorgang eine Kabelverbindung zum Zündmodul bestehen, da dann der sensible Systemschlüssel übertragen wird, welcher bei der Benutzung einer Funkverbindung sonst abgehört werden könnte.


Zum Anlernen selbst ist je nach Sender ein unterschiedliches Vorgehen notwendig, dies lesen Sie bitte in der Bedienungsanleitung des jeweiligen Senders (bzw. des PC-Plugins) nach.